Aufgenommen werden Alkohol- und medikamentenabhängige Frauen und Männer im Alter ab etwa 30 Jahren mit ausgeprägten Störungsbildern. Sie bedürfen aufgrund ihrer Arbeitsunfähigkeit sowie erheblich eingeschränkter Selbständigkeit eines langfristigen Heimaufenthalts. Die Einrichtung bietet 42 Einzelzimmer,  auf einem großzügigen Gelände in landschaftlich schöner Umgebung. Neben den erforderlichen Sanitärräumen stehen außerdem zur Verfügung: 

- zwei geräumige Speiseräume mit Verteilerküche

- eine Therapieküche

- 3 Teeküchen

- sechs Aufenthaltsräume

- drei separate Arbeitstherapieräume

- Garten und Außenanlagen.

Die überschaubare Größe von Haus Tabor erlaubt einen einheitlichen Wohnbereich und ermöglicht eine sinnvolle und individuelle Betreuung. Die Bewohnerinnen und Bewohner kennen sich oft seit vielen Jahren, was die Kontakte untereinander erleichtert. Gleichzeitig gewährleisten die Einzelzimmer trotz des Gemeinschaftscharakters der Einrichtung individuelle Rückzugsmöglichkeiten, die bei dem starkbeeinträchtigten Personenkreis unabdingbar sind.

Es wird erwartet, dass sich die Bewohnerinnen und Bewohner am gemeinschaftlichen Leben aktiv beteiligen. Die individuellen Fähigkeiten und Defizite werden dabei berücksichtigt. Individuelle Zielsetzungen und Therapiepläne sind jedem Betreuer bekannt und werden einheitlich umgesetzt. Der allgemein gültige Wochenplan bildet die Grundlage für individuelle Vereinbarungen. Auftretende Konflikte werden individuell oder in den Trainingsgruppen gelöst.

Durch Tagesstrukturierung und differenzierte Trainingsangebote unter fachlich - pflegerischer Anleitung wird den Bewohnerinnen und Bewohnern die Möglichkeit gegeben, selbständige Alltagsbewältigung zu trainieren und die notwendigen Aufgaben schrittweise eigenverantwortlich zu übernehmen. Dabei wird eine Überforderungssituation sorgfältig vermieden. Es ist dafür gesorgt, daß alle grundlegenden Bedürfnisse bei Bedarf durch professionelle Hilfestellung abgedeckt werden können. Für geeignete Bewohnerinnen und Bewohner wird ein Kochtraining angeboten, die Vorbereitung der gemeinsamen Mahlzeiten, auch sämtlicher Diäten, wird aber durch eine Großküche außerhalb des Hauses bzw. durch Fachkräfte sichergestellt.

Auch in die Reinigung der Zimmer und der Gemeinschaftsräume sind die Bewohnerinnen und Bewohner nach Möglichkeit einbezogen, auch hier sorgen professionelle Kräfte jedoch für einen zuverlässig gleichbleibenden Qualitätsstand.

Die Wäsche wird teils außerhalb, teils innerhalb des Hauses für die Bewohnerinnen und Bewohner gewaschen, da hier die Kompetenzgrenzen der versorgten Klientel in der Regel überschritten werden.

Zusammenfassend: Eine zuverlässige Gesamtversorgung der Bewohnerinnen und Bewohner ist durch professionelle Kräfte gesichert, differenzierte Trainingsangebote sollen jedoch an eine selbständige Erledigung heranführen. Diese Trainings- angebote umfassen die Bereiche Ernährung, Körperpflege/ Kleidung, Umgang mit Geld, Wohnraumgestaltung und -Pflege, Mobilität und Ruhe, Aufnahme und Gestaltung sozialer Beziehungen, Tagesplanung sowie einen ausgewogenen Tag-Nacht-Rhythmus.