Suchttherapeutisches Programm

Im Haus Tabor gilt ein generelles Abstinenzgebot. Dieses wird durch regelmäßige Kontrollen überwacht. Suchtmittelrückfälle werden individuell bearbeitet und haben individuelle Konsequenzen. Im Rahmen des Betreuungssystems werden problem- orientiert und stützend regelmäßig Einzelgespräche zu diesem Thema geführt. Auch in den verschiedenen Gruppenangeboten wird dieser Problembereich immer wieder direkt oder indirekt angegangen. Sozialtherapeutisch bietet Haus Tabor einen klar strukturierten Rahmen mit Funktionserhaltenden und funktionswiederherstellenden Therapieansätzen. Hier sind das Realitäts- und Orientierungstraining, das Hygienetraining, das Wahrnehmungstraining, eine Kochgruppe und kommunikationsfördernde Angebote zu nennen. Hierher gehören aber auch kontinuierliche sportliche Angebote im weitesten Sinne (motorisches Training, Lauftreff, Schwimmen, Kegeln,gemeinsame Spaziergänge).

Haus Tabor arbeitet mit Menschen, die zunächst nur eine begrenzte Einsicht in ihre Abhängigkeit haben. Von daher muss das absolute Abstinenzgebot nachhaltig auch von außen gestützt werden. Dies geschieht neben der Struktur des Zusammenlebens und- arbeitens und des Angebots stützender Gespräche auch durch Kontrollen und Sanktionen. So müssen sich die Bewohnerinnen und Bewohner mit unregelmäßig stattfindenden Zimmerkontrollen einverstanden erklären. Durch diese Maßnahmen kann die Zahl der Rückfälle in Grenzen gehalten werden. Die Reaktionen auf Rückfälle sind individuell, es wird jedoch versucht, dass die Bewohnerin/der Bewohner in seinem Zimmer verbleiben kann. Veränderungen werden im Tagesplan sowie in der Möglichkeit zum Ausgang vorgenommen (in der Regel mehrwöchige Ausgangssperre in Absprache mit Arzt und ggf. Betreuer). Es ist Ziel der Einrichtung, eine Rückverlegung in ein Zentrum für Psychiatrie nur bei Selbst- oder Fremdgefährdung vorzunehmen.


Wesleystrasse 11

71543 Wüstenrot

Tel: 07945 / 942 390